Dienstag, Januar 17, 2017

Wo hast du das gefunden?

Glück, selbst gemacht.
(von happyroots.de, mit freundlicher Genehmigung)
„Die Fähigkeit, man selbst zu sein, ist eine Form des psychologischen Mutes und ermöglicht seelisches Wachstum. So zu sein, wie man ist, und jederzeit authentisch zu bleiben, kann als Ergebnis eines Entwicklungsprozesses aufgefasst werden, der in der Psychologie als Selbstwerdung, Selbstverwirklichung oder Selbstaktualisierung bezeichnet wird. Im Grunde handelt es sich dabei um nichts anderes als den Mut, immer mehr man selbst zu werden. […]
Die Beziehung zwischen Mut und Selbstverwirklichung wurde von Erich Fromm klar umrissen. Nach Fromm besteht die Selbstverwirklichung im ‚spontanen Tätigsein der gesamten, integrierten Persönlichkeit‘. Voraussetzung für diese Spontanität ist nach Fromm, ‚dass man die Persönlichkeit in ihrer Totalität annimmt, (…) denn nur wenn der Mensch nicht wesentliche Teile seines Selbst verdrängt, nur wenn er sich selbst transparent wird und nur wenn er die verschiedenen Sphären seines Lebens grundsätzlich integriert hat, ist spontanes Tätigsein möglich‘. […]
In der Liebe und in der schöpferischen Tätigkeit schwindet der Zweifel. Das zuvor isolierte Individuum erfährt, dass ‚das Leben nur einen Sinn hat: den Vollzug des Lebens selbst‘. […]
Das spontane Tätigksein stärkt nach Fromm das ‚wahre Selbst‘ und löst das ‚Pseudo-Selbst‘ auf, bei dem die Ursachen aller Gefühle von Minderwertigkeit und Schwäche liegen. […]
Was für die Menschen gut oder schlecht ist, stellt für Fromm keine abstrakte philosophische Frage dar, sondern eine ganz konkrete: Was uns wirklich glücklich macht, ist auch gut für uns.“

Andreas Dick: Mut. Über sich hinauswachsen, Seite 159f.
via Jens Wernicke

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