Armut in Österreich

Heute ist im Standard ein Artikel über die Armut in Österreich: "25 Jahre Gruft: Energiearmut in der Krisenzeit", derStandard.at am 08. Dezember 2011.

Frohe Weihnachten wünscht ein vermeintlich Obdachloser (offenbar mit Lizenz einer Straßenzeitung) im Grazer Weihnachtstrubel (foto: icks).

Einige Punkte möchte ich hier herausstreichen:

• 2010 wurden fast 90.000 Mahlzeiten in der Gruft (in Wien) ausgegeben, das entspricht einer Verdoppelung innerhalb eines Jahrzehnts
• 3000 Menschen - so viele neue Obdachlose wie nie zuvor - haben sich im Vorjahr an die Caritas, Trägerin der Gruft, gewandt.
• Rund eine Millionen Menschen in Österreich sind armutsgefährdet, rund die Hälfte sind von manifester Armut bereits betroffen.
• Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose, Pensionisten und Menschen mit Migrationshintergrund sind am häufigsten betroffen.
• 237.000 Personen können ihre Wohnung nicht mehr angemessen heizen, Tendenz steigend.

Das finde ich sehr schockierend. Und auch schockierend finde ich, dass Anfang des Jahres ein Bettelverbot in der Steiermark eingeführt wurde (Artikel auf derStandard.at: "Bettelverbot in der Steiermark beschlossen", vom 15. Februar 2011). Nach dem Motto, aus den Augen aus dem Sinn - in unserer Gesellschaft gibt es ja keine Probleme...