Da ich ein großer Fan von Georg Schramm bin, möchte ich heute von seiner Rede zur Entgegennahme des Erich-Fromm-Preises 2012 zitieren. Die gesamte Rede ist
hier zu finden, imho sehr sehenswert. Viele Ausschnitte seines Schaffens lassen sich auf Youtube finden.
„Sie (Anm.: junge Leute) wollen hören, dass es Sinn macht für eine Veränderung zu kämpfen. […] Es geht letztlich ums Kämpfen. Ob wir wollen oder nicht. Wir befinden uns in einer Art Kriegszustand. Ich halte das nicht für übertrieben.“
Was der Auftrag von Georg Schramm in diesem Kampf ist beschreibt er folgendermaßen:
„Ich bin Marlene Dietrich und mein Auftrag lautet die Hebung der Kampfmoral der Kameraden an der Front. Nebenbei verteile ich noch Munition für den Kampf um die Lufthoheit an den Stammtischen. Aber wenn man es so betrachtet, gehöre ich gar nicht zu den Kampftruppen. Ich bin Truppenbetreuer und Versorger.
Die Kampftruppen, von denen kommen manche abends zu mir in die Vorstellung, -ziemlich abgekämpft- applaudieren und sagen manchmal zu mir: >>sowas tut gut, was sie da machen, und das gibt uns Kraft weiterzukämpfen<<.
Genau das haben die GIs zu Marlene Dietrich auch an der Front gesagt.“
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